Los 5025
Bruegel d. Ä., Pieter - nach
(um 1525-1569 Brüssel)Die sieben Tugenden
Schätzung
24.000€ (US$ 25,806)
Abgabe von Vorgeboten möglich
Aus dem Katalog
Druckgraphik des 15. bis 19. Jahrhunderts
Auktionsdatum 29.5.2024
nach. Die sieben Tugenden: Fides, Spes, Charitas, Justicia, Prudentia, Fortitudo, Temperantia. 7 Kupferstiche von Philips Galle. Je ca. 22,4 x 29,1 cm. 1559. Hollstein 132-138, Bastelaer 132-138, Riggs 32, Orenstein (New Hollstein) 13 I (von II), 14-16, 17-19, je I (von II), Sellink (New Hollstein) 309-315, J. van Grieken, G. Luijten, J. van der Stock: Hieronymus Cock. The Renaissance in Print, Brüssel 2013, Kat.-Nr. 54, Bassens/Grieken 13a I (von II), b, c, d II, e-g. Wz. Gotisches P mit Blume und Nebenmarke 4.
Die Folge der Sieben Tugenden ist gewissermaßen eine Fortführung der Sieben Laster, die Pieter Bruegel im Jahr zuvor, 1558, verlegen ließ. Die Sieben Tugenden, bestehend aus den drei christlichen und den vier Kardinalstugenden, wurden in Platos Politeia als notwendig für den idealen Zustand erachtet und gehören seit dem frühen Mittelalter zum festen Kanon. Bruegel wählt für seine Tugenden weibliche Personifikationen mit ihren entsprechenden Attributen, das allegorische Setting ist mittelalterlichen Miniaturen entlehnt. Es unterscheidet sich durch die realistische Einordnung signifikant von den Bosch-ähnlichen, dämonischen Motiven der Bruegel'schen Sünden, und wirkt somit unmittelbarer auf den gelehrten, zeitgenössischen Betrachter. - Mit der Adresse von Hieronymus Cock. Ausgezeichnete bis ganz ausgezeichnete, teils klare Drucke sämtlich mit feinem bzw. schmalem Rändchen um die Plattenkante. Vereinzelt etwas fleckig, schwache vertikale Mittelspur, vereinzelt winzige Löchlein, jeweils mit einer teils verblassten Paginierung unten links, teilweise auch oben mittig nummeriert, Fides mit zwei kurzen hinterlegten Randeinrissen unten, Spes mit kurzem hinterlegtem Randeinriss unten, Charitas mit kleineren Randläsuren, Justicia mit kleinen Wurmgängen oben links sowie rechts und einer zarte Quetschspur mittig, Prudentia mit großem hinterlegtem Riss durch das Haus mit dem Kranken linkerhand bis unten sowie zarten Quetschfältchen mittig, entlang des oberen Randes ein Papierstreifen angesetzt, teils hinterlegte Randläsuren, Fortitudo mit kleinen Wurmgängen oben links sowie rechts und kurzem Randeinriss unten links, Temperantia mit zarten Trockenfältchen, sonst sämtlich in überwiegend einheitlicher und originaler Erhaltung.
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