Los 5342

Schinkel, Karl Friedrich
(1781 Neuruppin - 1841 Berlin)Gotische Kirche

Schätzung
40.000€ (US$ 43,011)

Abgabe von Vorgeboten möglich

Los 5342 - Schinkel, Karl Friedrich - Gotische Kirche - 0 - thumbExtragroße Abbildung

Aus dem Katalog
Druckgraphik des 15. bis 19. Jahrhunderts
Auktionsdatum 29.5.2024

Lot 5342, Auction  123, Schinkel, Karl Friedrich, Gotische Kirche

Gotische Kirche hinter Bäumen: "Versuch die liebliche sehnsuchtsvolle Wehmuth auszudrücken welche das Herz beim Klange des Gottesdienstes aus der Kirche herschallend erfüllt, auf Stein gezeichnet von Schinkel". Federlithographie auf China. 48,8 x 34,4 cm. (1810). Grisebach 50, Dussler 7, Winkler 8, Börsch-Supan (Ausst. Kat. Karl Friedrich Schinkel, Berlin 1981), S. 233, Nr. 157, Ausst. Kat. Karl Friedrich Schinkel. Geschichte und Poesie, hrsg. von Schulze Altcappenberg, München 2012, S. 331, Nr. 264.

Die 'Gotische Kirche' als zeichnerisch höchst vollkommenes Blatt wurde - und wie Prof. Börsch-Supan betont - mit Recht immer wieder als ein Hauptwerk von Schinkels Schaffen als Maler und Zeichner gewürdigt. Schinkel gab die großformatige Federlithographie nachträglich auf die am 23. September 1810 eröffnete Ausstellung der Akademie, auf der auch Caspar David Friedrichs berühmtes Gemälde "Abtei im Eichwald" gezeigt wurde.
Auch ohne die bedeutungsträchtigen Hintergründe der Schinkel'schen Bildwelt zu kennen, ist die suggestive Kraft, die von diesem Blatt ausgeht, derartig zwingend und unmittelbar, dass sie den Betrachter gleich in ihren Bann zieht und eine elegische Stimmung evoziert. Die Großartigkeit und Kraft der Natur geht mit einer tief empfundenen religiösen Sehnsucht einher, die - ganz im Sinne der Romantik - den Betrachter in Ehrfurcht versetzt und zur Selbstreflexion auffordert.
Die Lithographie ist in mehreren Druckvarianten bekannt, da Schinkel offenbar mit unterschiedlichen Papiersorten - gelbliches Bütten, braun gefärbtes Hanfpapier und wie vorliegend Chinapapier - sowie auch mit verschiedenen Druckfarben experimentierte, um eine größtmögliche Bildwirkung und Druckqualität zu erzielen. Das dünne, helle Chinapapier unseres Exemplares verleiht dem Druck dabei eine herrliche Transparenz und Ausdruckskraft, wodurch sich die Nuancen und die bemerkenswert reichen Details der Zeichnung optimal entfalten können.
Prachtvoller, außerordentlich wirkungsvoller und dabei kontraststarker Druck des einzigen Zustandes mit den "zarten und seitlich ausfransenden, offenen Wolkenformationen", umlaufend mit feinem Rändchen um die Einfassungslinie. Im Himmel lediglich schwach und sehr vereinzelt stockfleckig, winzige und nur unmerkliche Ausbesserungen in den weißen Rändern, so links oben, unten links in der äußersten Eckenspitze sowie in der unteren rechten Ecke, kurze Quetschfalte unterhalb der Kirchenstufen, oben links kleine Bleistiftannotation "A. 5", weitere, nur unbedeutende Gebrauchsspuren, sonst ganz vorzüglich erhaltenes Exemplar. Rarissimum.


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