Los 8252

Blais, Jean Charles
(1956 Nantes, lebt in Paris)Ohne Titel (Flying Man)

Schätzung
25.000€ (US$ 26,882)

Abgabe von Vorgeboten möglich

Los 8252 - Blais, Jean Charles - Ohne Titel (Flying Man) - 0 - thumbExtragroße Abbildung

Aus dem Katalog
Moderne und Zeitgenössische Kunst I
Auktionsdatum 1.6.2024

Lot 8252, Auction  123, Blais, Jean Charles, Ohne Titel (Flying Man)

Ohne Titel (Flying Man)
Mischtechnik auf Plakatabriss. 1983.
Ca. 256 x 225 cm.
Verso unten rechts mit Kreide in Rot signiert "Blais" und datiert.

Kopfüber segelt der korpulente Mann aus dem Baum wie ein flügge gewordenes Küken. Die Form des sackartigen Körpers scheint sich der Form des Abrisses anzupassen und sie auszufüllen, die ausfransenden Kanten und leichten Abrisse des Papiers vervollständigen wie Blumen oder fliegende Blütenblätter das Bild. Seit den frühen 1980er Jahren benutzt Blais für seine Gemälde überwiegend entsorgte Gegenstände wie verzogene Poster, Postkarten oder andere Fundstücke, dabei nutzt er die Unebenheiten und „Fehler“ des Materials als spezielle Charakteristika seiner Figuren. Die Rauheit des Materials wird durch seinen pastosen Farbauftrag und die starke Gestik seiner Pinselstriche noch erhöht. Blais Kompositionen vereinen figurative und abstrakte Elemente, die sich teils an dem Umriss des Materials orientieren, teils durch eingesetzte Elemente, wie in diesem Fall der extrem kleine Kopf, entfremdet werden. „Die Plakatabrisse waren zunächst ein zufällig entdeckter Bildträger, dessen Wert ich weder höher noch tiefer einschätzte als jenen der Leinentücher oder der Kartons, auf die ich malte. Ich war an einem Punkt angelangt, wo mir mein Schaffen sehr verzettelt vorkam. (…) Ich habe dann begonnen regelmäßig auf die von den Mauern abgerissenen Plakate zu malen, denn sie besaßen den Vorteil, die Eigenschaften aller anderen von mir benutzten Materialien zu vereinigen. Auf Grund ihres Volumens, ihres Zuschnitts, waren sie bereits Gegenstände. Alles, was mich interessierte, war in diesem einzigartigen Material schon enthalten.“ (Jean-Charles Blais, im Gespräch mit Sylvie Couderc, in: Carl Haenlein (Hrsg.), Jean-Charles Blais, Ausst.-Kat. Kestner-Gesellschaft, Hannover 1986, S. 29). Imposante großformatige Komposition, die den Betrachter durch das Zusammenspiel von Brutalität des Materials und märchenhafter Ausstrahlung des Dargestellten verzaubert.

Provenienz: Nachlass Wilfried Wiegand, Berlin

Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog angegeben ist.


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